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Das ist eine Besonderheit in Schweden.
Påtår, wörtlich übersetzt wäre es “der Schluck obendrauf”.
Ausgesprochen wird es “pootoor” mit der Betonung auf der ersten Silbe.
Påtår soll sich aus dem Branntweinhandel entwickelt haben, den man früher lose in eigenen Flaschen einkaufte und dann noch einen kleinen Schluck dazu bekam.

In der Zwischenzeit versteht man unter “påtår”, daß man im Café oder Restaurant sich die Tasse Kaffee kostenlos noch einmal füllen kann.
Meist steht dann auch ein Schild an der Kasse mit “Påtår ingår”.

Neuerdings wird dann auch vereinzelt der Preis sowohl für die Tasse Kaffee als auch für die Tasse Kaffee mit påtår auf der Preisliste angegeben.

Früher, die älteren unter Euch werden sich erinnern, da tranken wir unseren Kaffee im Sitzen. Na ja, und heute gibt es überall trendige Lifestyle-Cafés, wo man Zimtsirup in den Latte Macchiato giesst, natürlich total stylish in einem Pappbecher.
Und da gibt es natürlich keinen påtår, weil das ja wohl extrem uncool wäre und außerdem ist man mit dem “coffee to go” natürlich immer unterwegs.

Latte Macchiato, von einigen Schweden auch despektierlich “Vuxenvälling” (Milchsuppe für Erwachsene) genannt, ganz besonders, wenn er mehr nach gekochter Milch als nach Kaffee schmeckt.
”Vuxenvälling” war das Neu-Wort des Monats März 2004 bei der Schwedischen Sprachvereinigung (www.språkrådet.se).

Kaffee ist eindeutig das Lieblingsgetränk der Schweden und wird auch spät abends noch getrunken.

Eine schöne Sitte ist es, wenn man jemanden überraschend besucht oder selbst überraschend Besuch bekommt, dann wird einfach Kaffee gekocht ohne vorher zu fragen, denn es versteht sich gewissermaßen von selbst, daß Kaffee getrunken wird und übrigens gern auch einige Kekse oder “kaffebröd” dazureicht.
Am besten natürlich die in Schweden zum “fika” (Kaffee trinken) unabdingbaren “kanelbullar”.

Kaffee wird auch gern draussen in der Natur getrunken. Dann am liebsten kokkaffe aus Bechern auf einem Baumstumpf im Wald sitzend. Und dieser Kochkaffee sollte dann natürlich in einem alten Kessel über dem offenen Feuer zubereitet geworden sein.


 

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“typisch schwedisch”

Tänk att få sitta på en stubbe i den värmlandska skogen, avnjuta en kopp kaffe som fått koka i en kopparkittel över en brasa gjord av björkved.......

Stell Dir vor, auf einem Baumstumpf im värmländischen Wald zu sitzen, und dann eine Tasse Kaffee zu geniessen, die in einem Kupferkessel gekocht wurde über einem Feuer aus Birkenholz......

Dann ist aus eigener Erfahrung die Gefahr riesengross, sich mit dem “bacillus scandinavicus” zu infizieren.