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Promession

Private Homepage von Bernd Schwerdt, Hamburg                  

Zum Thema molekulare Struktur verändern durch flüssigen Stickstoff habe ich hier noch etwas gefunden:

Artikel im Spiegel 9/05

Pulverisiert ins Grab.
Eine besonders umweltschonende Form der Bestattung wird auf schwedischen Friedhöfen erprobt. Als Alternative zur üblichen Verbrennung im Krematorium, bei der Quecksilberdämpfe frei werden, hat die Biologin Susanne Wiigh-Mäsaks eine Art Kompostierung des Leichnams entwickelt. Der Tote wird in flüssigem Stickstoff auf 196 Minusgrade tiefgefroren. Dabei zerfällt der Körper (Bio-Morphose) in ein Pulver, das gefiltert und von Fremdstoffen wie Quecksilber und anderen Metallen, etwa aus künstlichen Gelenken, befreit wird. In einem Sarg aus Mais- oder Kartoffelstärke werden dann die Überreste in 40 Zentimeter Tiefe beigesetzt. Dort löst sich das Pulver samt Bio-Sarg innverhalb von sechs bis zwölf Monaten völlig auf. “Näher kann man dem Ablauf in der Natur nicht kommen”, erklärt die Biologin, die durch das Kompostieren im eigenen Garten auf die Idee für dieses Bestattungsverfahren kam. Vier Verstorbene liegen für die Testphase bereit, zahlreiche Interessenten haben sich gemeldet. Bildungsministerin Lena Hallengren hat den Versuch befürwortet. Die schwedische Kirche begrüßt “die Vision einer ökologischen Beisetzung”.

Weitere Infos der Biologin Susanne Wiigh-Mäsaks der Gründerin der Promessa AB.

Diese Art der Bestattung wird Promession genannt und analog zum Krematorium heißt der Ort dann Promatorium.
Bei der traditionellen Bestattung im Sarg findet eine Kompostierung nicht statt, da auf Grund des mangelnden Sauerstoffs in der Tiefe, in der ein Sarg vergraben wird, keine Kompostierung, sondern eine Verrottung bzw. Verwesung stattfindet. Schwefelabsondernde Bakterien steuern diesen langwierigen Verwesungsprozess und gelangen ins Grundwasser.
Die Promession ist eine zukunftsweisende und umweltschonende Methode. Wenn man sich vorstellt, daß in Schweden über 40% -von den vorhandenen 69 Krematorien erfüllen allein 30 die Umweltschutzauflagen nicht- , so kann man sicherlich davon ausgehen, daß dieser Prozentsatz in Detuschland ähnlich hoch ist.

Kurz zusammengefasst, bei der Promession bist Du dann, getreu dem Grundsatz “Asche zu Asche, Staub zu Staub” schon innerhalb von 6-12 Monaten wieder im Kreislauf der Natur und das wäre derzeit so nahe wie nur irgend möglich am Originalplan der Natur.

Update Oktober 2007
Wie das meist so ist, mit guten Ideen...
Derzeit ist es so, dass eine Promession in Schweden noch nicht stattgefunden hat. Die Befürchtungen, die Lobby der Bestatter wird diese neue Art der Bestattung nicht so einfach akzeptieren, scheint sich zu bewahrheiten.

Update August 2009
Der Bau des ersten Promatoriums in Jönköping verzögert sich weiter.

1-11-2007 Reportage auf Deutschlandfunk:
Die Bestatter hier in Deutschland wollen ihr Image (immer mehr Tote werden anonym, d.h. ohne grosse Profite für Beerdigungsunternehmer bestattet) aufpolieren und werden über einen eigenen Fernsehkanal namens “Etos-TV” ( “Trauer-Kanal”, “Der Tod geht auf Sendung”) über Bestattungsrituale informieren. Geplant sind ausserdem Dokus über schöne Friedhöfe. Werbung für Sarg-Discounter ist (vorerst ?) nicht vorgesehen. Es ist aber geplant, Nachrufe zu senden. Sendungen sollen Ende dieses Jahres beginnen. Ziel ist es, strategische Partner zu integrieren und ein Netzwerk für 3000 Bestatter zu schaffen.

Weit weg vom kommerziellen Gedanken werden von Privatleuten heute schon Nachrufe auf youtube plaziert.

Update 11/2008
Eine neue Art der Bestattung ist die Resomation. Bei diesem Verfahren wird der Leichnam mit heissem Wasser, basierend auf alkalischer Hyrolyse, bearbeitet. Es bleibt lediglich das Knochengerüst in einer sehr porösen Form und die Metalle (Zahnfüllungen, Prothesen u.ä..) übrig. Dieses Verfahren wird in den USA bereits eingesetzt.
Weitere Infos gibt es hier.
 

Aus der Erde sind wir genommen, zu Erde sollen wir wieder werden, Erde zu Erde, Asche zu Asche, Staub zu Staub. (Liturgische Begräbnisformel)

Der Weg alles Irdischen (auch Garten-, Obst- und Gemüseabfälle)

Wie eine solche Promession vor sich gehen wird, kann man sich hier in einem animierten Film anschauen.
www.youtube.com/watch?v=2Ic8ruziJ48

Förra veckan var jag till begravning -
av en gubbe -
då blev det en jordgubbe.CIMG6665

Auf meinem Grabstein soll stehen:
“The best is yet to come”